Die Ausstellung Re:start läuft vom 17. Mai 2025 bis 26. Oktober 2025 im Saarlandmuseum Moderne Galerie.
Optimismus ist eine wichtige Grundeinstellung, um in schwierigen Zeiten zu bestehen, und es sind schwierige Zeiten, wenn wir die aktuelle Lage unseres Planeten durch die menschengemachte Entwicklung des Klimas betrachten oder auch die gesellschaftlichen Herausforderungen die unseren sozialen Zusammenhalt in Frage stellen.
Initiiert von der Modernen Galerie des Saarlandmuseums und kuratiert von Mark Braun, Produktdesigner und Professor an der HBKsaar, zeigt Re:start anhand von Positionen junger Gestalter*innen, wie diesen komplexen Problemlagen begegnet werden könnte. Neue Perspektiven für den Umgang mit Energie und Ressourcen spielen eine Rolle, genauso wie Strategiewechsel für Fragen der Mobilität, Inklusion und Konsum. Neue Materialitäten werden sichtbar und erprobt, genauso wie neue (Kreislauf-)Systeme und Nutzungsperspektiven für Wertstoffe, Produkte, Architektur und Stadtraum. Nicht zuletzt geht es um Resilienz und um die Frage, wie man sich verändernden Lebensbedingungen stellen kann und wie auch der gesellschaftliche Perspektivwechsel als Empowerment wesentlich zur Nachhaltigkeit beitragen wird. Der Impuls zu dem Projekt Re:start entstand im Dialog zwischen Videokünstler Florian Penner und der Modernen Galerie mit dem Anspruch, den Diskurs zur Nachhaltigkeit nach innen wie nach außen - regional und international zu stärken.
Die Ausstellung umfasst über 40 Exponate, die fünf übergeordneten Themenfeldern zugeordnet sind: Re:charge, Re:act, Re:consider, Re:vise und Re:invent. Die Methathemen sind in unterschiedlichen Grautönen farblich voneinander abgesetzt, um den Besuchenden eine bessere Orientierung zu ermöglichen. Die dezente Farbgebung sorgt dafür, dass die Exponate weiterhin im Mittelpunkt stehen. Die Ausstellungsgestaltung folgt dem kuratorischen Konzept und setzt auf eine ressourcenschonende Realisierung. Zentrales Element der Ausstellungsarchitektur ist das Wolfsburgersystem, ein modulares Präsentationssystem aus dem Bestand des Museums.
Dieses wurde von seiner Beplankung befreit. Die nun offene Struktur wurde zu einem Archiv ähnlichen Hochregal umkonstruiert. Auf eine makellose Aufbereitung des viel genutzten Wolfsburgersystems wurde bewusst verzichtet. Vielmehr zeigt sich die Ausstellungsarchitektur im Aufbauprozess und stellt so eine direkte Verbindung zum inhaltlichen Schwerpunkt der Ausstellung her: Veränderung, Neubeginn und Umdenken. Zur Unterstreichung der gestalterischen Leitidee „Under Construction“ sind die Werktexte mit Flachkopfnägeln direkt an der Regalstruktur angebracht.
Größere Exponate stehen frei im Raum, werden jedoch mit einer gemalten Fläche in der entsprechenden Farbe des Metathemas an der Wand visuell eingerahmt.
Im zweiten Raum der Ausstellung ist der Raum in zwei Bereiche unterteilt. In dem einen Bereich finden Videoarbeiten, unter anderem von Mitinitiator Florian Penner, ihre Bühne.
In der anderen Hälfte reflektiert das Museum, welchen aktiven Beitrag es zum Klimaschutz und zur Nachhaltigkeit leisten kann. Außerdem können die Besuchenden in diesem Raum in der Talk Area Platz nehmen, in Lektüren verweilen sowie an Workshopformaten teilnehmen.
Kuration / Ausstellungsesign: Mark Braun
Kuratorische Assistenz: Leonie Zebe
Ausstellungsdesign Assistenz: Eva Ausmann
Grafik: Hannes Brischke
Client: Saarlandmuseum Moderne Galerie